Wow. Ich habe DC-Comics geliebt. Immerhin haben die DC Comics maßgeblich dazu beigetragen, dass sich meine Comicleidenschaft vertiefte (den Beitrag zu meiner Comicfan-Origin werde ich demnächst leicht aktualisiert hier wiederveröffentlichen). Aber DC scheint nicht mehr das DC zu sein, was ich damals liebte…
Der neueste Animationsfilm der WB Animation GREEN LANTERN: BEWARE MY POWER bietet eine interessante Herangehensweise. Er nimmt verschiedene entscheidende Ereignisse der Comics und setzt diese in einen eigenen zeitlichen Ablauf. Vor dem Kontext eines für sich stehenden Films, der weder Kanon der Comics, noch eines der anderen Animationsfilme zu sein scheint, ist diese Herangehensweise durchaus möglich. Aber ist das auch gelungen?
In einigen Dingen ist der Film wirklich arg vorhersehbar, wenn man sich bei Green Lantern auskennt. Bereits im Trailer sehen wir, dass es hier John Stewart ist, der den letzen Ring von Ganthet überreicht bekommt. Auch sehen wir im Trailer, dass John Stewart zuvor im Kriegseinsatz auf der Erde war und zu dieser Zeit mit der Aufarbeitung dieser Erlebnisse noch beschäftigt ist.
John ist mit dem Ring überfordert und findet Hilfe bei der zu diesem Zeitpunkt nur durch Martian Manhunter, Vixen und Green Arrow vertretenen Justice League. Andere Mitglieder befinden sich auf Missionen. Hier ist es nun Green Arrow, der sich John anschließt. Kurzerhand geraten die beiden zwischen die Fronten zwei galaktischer Kriegsparteien: Rhann und Thanagar.
Im Laufe der Story treffen wir auf weitere bekannte Figuren, wie Hawkgirl, Adam Strange, Sinestro und weitere. Leider kommt die Motivation einer gewissen Figur, die ich an dieser Stelle nicht näher nenne, hier nicht so stark und nachvollziehbar herüber, wie in den Comics. Allerdings wurde diese Motivation durch einen Retcon seinerzeit in den Comics selbst etwas verwässert. Auch vom Design dieser Figur war ich nicht gänzlich überzeugt, da die Comic-Vorlage deutlich mehr Kraft ausstrahlte. Es scheint (wie übrigens oft bei den DCU-Animationsfilmen), dass jemand seine eigene Note einbringen wollte.
Man hat sich hier eher auf die Figur John Stewart konzentriert. Bei der Story gab es keine nennenswerten Innovationen. Dennoch ist dieser Animationsfilm durchaus sehenswert.